Sorge um die bAV wegen des Börsencrash´s?

Vom Valentinstag am 14. Februar 2020 bis zum Montag früh, 9.3.2020 fiel der Dax um 23 Prozent. Davon rauschte er von Freitag, 6.3.2020 bis Montag früh, 9.3.2020 um über 7 Prozent in die Tiefe.

Gefährdet das Ihre betrieblichen Altersversorgung?

Die beruhigende Antwortet lautet: nein!* (Wenn es sich um eine Direktversicherung gem. § 3.63 EStG handelt, hat der Versicherer eine Kapitalgarantie ausgesprochen.)

Was war passiert? In Deutschland haben sich in den vergangenen Monaten die Aussichten auf Wirtschaftswachstum verringert. Der Fachbegriff dafür ist “Rezession”. Einfach übersetzt: Rückgang der Konjunktur. Durch den Corona-Virus wurden z.B. Messen abgesagt, das heißt Firmen die mit Messebau zu tun haben verlieren Aufträge und nehmen weniger Geld ein. Aber auch viele Firmen, die auf Lieferungen aus China angewiesen sind haben Probleme. Ihnen fehlen z.B. Teile für ein Werkzeug, so sie können es nicht ausliefern können und verlieren den Auftrag, machen weniger Gewinn. Wann und wie sich der Corona-Virus entwickeln wird und welche Auswirkungen er haben wird kann man nicht vorhersagen. Die Börse macht das unruhig. Es werden Aktien verkauft. Das führt zu einem geringeren Kurswert. Wenn viele Aktien der größten deutschen Unternehmen verkauft werden wirkt sich das auf den Index Dax aus. Er fällt. Jetzt kam noch ein Gezerre um das Öl dazu, was die ganze Situation an der Börse verschlimmert hat. Vielleicht denken Sie jetzt an billigeres Benzin, was für Sie persönlich eher ein Vorteil wäre. Ja, aber dieser Tankstelleneffekt ist erst später zu spüren. Wobei der Wert der Ölfirmen jetzt schon runtergegangen ist. Weil die für ihr Öl weniger Geld bekommen machen sie weniger Gewinn. Wenn eine Firma weniger Gewinn macht, bleibt für den Aktionär weniger Dividende übrig, also zahlen Investoren (Aktienkäufer) weniger pro Aktie.

Vielleicht fragen Sie sich aber, wie der Kurs vom Freitag bis Montag FRÜH so verlieren konnte? Hat denn die Börse kein Wochenende?

Das liegt u.a. auch an quasi voreingestellten Systemen, bei denen Aktien verkauft werden wenn bestimmt vorab definierte Dinge eintreten. Dann schmeißen die Computersysteme die Aktien auf den Markt, “keiner” will sie mehr haben, also ist der Preis für den der dann doch eine haben will niedriger. Diese voreingestellten Systeme werden von Hedge-Fonds, Spekulanten, Vermögensverwaltern und auch von Fondsmanagern genutzt wenn sie z.B. einen passiv gemanagten Fonds haben. Der Fonds muss sich z.B. von einer Aktie trennen wenn sie unter einen bestimmten Kurs fällt oder zu stark schwankt. Das bezeichnet man auch als technische Kursbewegung.

Seit dem Jahr 2000 gab es mehrere sehr heftige Crash´s an der Börse. 9/11 zum Beispiel oder die 2008/2009 Finanzkrise, denken Sie an die Lehmann.Pleite. Aber auch danach ging es an der Börse auf und ab. Zeitgleich haben Spareinlagen und Staatsanleihe keine Zinsen mehr gebracht. Dafür sind Kredite für Immobilien heute so billig wie nie, die sind jedoch viel teurer geworden. Sie sehen, die Medaille hat zwei Seiten.

Wer mit der betrieblichen Altersvorsorge seine Rente sichert, kann in Zeiten wie diesen tiefenentspannt bleiben!

Sofern es sich um eine Direktversicherung gem. § 3.63 EStG handelt, ist die Zusage auf mindestens die Summe der Gesamteinzahlung garantiert. Das bedeutet in der Regel (abhängig von der Steuerklasse und dem Zuschuss des Arbeitgebers) eine Garantie auf 220 Prozent der eigenen Nettoeinzahlung!

Klar brauchen wir langfristig Performance: Um die Rentenlücke zu schließen, ist über die Garantie hinaus Wertzuwachs aus dem Kapitalanlagemanagement notwendig! Ein gutes Konzept wird jedoch von einem Börsencrash nicht nachhaltig beeinträchtigt. Die Bafin passt sehr genau auf die Versicherer auf, denn Altersvorsorge ist eben kein Fußballspiel.

Wer für´s Alter vorsorgt muss unbedingt einige Regeln beachten, damit in der zweiten Halbzeit alle Bälle im Tor landen:

  1. Streuen! Geld investieren und zwar in unterschiedliche Anlagemöglichkeiten. Welche mit mehr und welche mit weniger Risiko, mit kurzer, mittlerer und langer Anlagezeit. Eine Fußballmannschaft hat ja auch nicht nur Goalgetter!

  2. Wissen! Man muss sich auskennen damit es funktioniert. Lassen Sie sich deshalb von Experten /einer Expertin beraten. Experten sind bei der IHK registriert und müssen jedes Jahr auf´s neue nachweisen, dass sie sich bestens auskennen. Das Menü eines Sternekochs schmeckt auch besser als eine Tütensuppe. (Auch wenn die Tütensuppe nach Ihrer bevorzugten Geschmacksrichtung fragt. Roboadvice ist kein Sternekoch!) Erwarten Sie keinen Rat zum “Nulltarif”. Ein Experte ist nicht “für lau” zu haben. Er selbst investiert seine Zeit in Wissen, welches Ihr Geld vermehren und schützen soll. In diese Bildung muss der Kunde investieren wenn er gut beraten werden will.

  3. Wer Altersvorsorge haben will braucht einen zuverlässigen Partner, der ihm in der zweiten Halbzeit, also in der Rentenzeit, regelmäßig, ein Leben lang, die Rente überweist. Da keiner weiß wie alt wir (Sie) werden, gehört auch das in die Hände von Experten: Versicherer! Versicherer können lebenslang kalkulieren, ohne genau zu wissen wie alt Sie und ich werden. Damit das auch wirklich klappt, werden Versicherer ständig von der Bafin gecheckt!

Noch nicht genug?

Ich stehe Ihnen als Expertin für private und betriebliche Altersversorgung und registrierte Finanzanlagenvermittlerin gerne zur Verfügung. Übrigens auch online.

Cordula Vis-Paulus