Wer hätte das gedacht, der deutsche Arbeitnehmer will keine bAV ohne Garantie?
Die Airbagmentalität des Deutschen lässt ihn seit Jahren Geld zu 0% anlegen anstelle langfristig in Anlagen mit Wertzuwachs zu investieren. Lieber inflationsbereinigt Vermögen verlieren, als es bei moderatem Risiko zu vermehren.
Am Ende meiner Beratungsgespräche höre ich oft „Wichtig ist, dass ich keinen Verlust machen kann!“. Was wohl so viel heißt wie, „Ganz verstanden habe ich es nicht, aber ich vertraue meinem guten Gefühl- und wenn ich nichts verlieren kann... dann finde ich es gut.“
Die gefühlte Wahrnehmung der gesetzlichen Rente ist „Unsicherheit“, eine Zusatzversorgung muss dann mit Garantien dagegenhalten und die fehlende Sicherheit des Umlageverfahrens ersetzen.
Da ist es erstens verständlich und zweitens folgerichtig, dass für die Arbeitnehmerschaft Garantien in der bAV oberstes Gebot sind.
Ich denke, es wird Generationen dauern, bis der notwendige Paradigmenwechsel in den Köpfen angekommen ist.
Ich denke, es gehört mehr Veränderung dazu, die Sicherheitsdenke und die problemvernarrte Gesellschaft in ein Volk von fröhlichen, glücklichen, positiv denkenden Deutschen zu wandeln. Out für Problemtalking, In für Chancenerkenner.
Wäre schön, wenn wir Deutsche neben Zuverlässigkeit auch für Eigenschaften wie gut gelaunt, fröhlich, spielerisch, flexibel und positiv denkend stehen würden.
Ein bißchen mehr Leichtigkeit würde uns sehr gut stehen.
Dann würden wir auch unser Geld leichter anlegen, oder?